Na, das war doch reizend! Ein reizendes Ende eines reizlosen Fußballspiels. Naja. Die meisten waren ja doch ein wenig fiebrig, vor den Fernsehgeräten oder den Großbildleinwänden. Auch Tinis Geburtstagsrunde sammelte sich vor der heimischen Röhre - nachdem Suppe und Brottorte vertilgt worden waren - und grunzte die deutsche Mannschaft zum Sieg. ...oder pfiffen oder was auch immer. Mich reizte das sehr. Und ich reizte sie sehr.
Lui sah, so niedlich eingepfercht in der Ecke zwischen Fenster und mit Personen ausgefüllten Nationaltrikots, ebenfalls sehr reizend aus. Mein Lieblings-live-Textkommentator war offensichtlich ebenfalls sehr gereizt, denn er hatte sich gegen die Berichterstattung und für das dynamische Gruppenerlebnis entschieden. Aber auch nicht aus schwarz-rot-goldenen Gründen. Diese jedoch waren für manche so grundlegend, dass nach Abpfiff und dem "mal wieder" deutschen Sieg die Wohnung fluchtartig verlassen wurde. Wir munterten das Geburtstagskind (Henrijedde Öddö ) mit einem Wurststrauß auf. Das klappte sehr gut. Da Kolja a.k.a. Motzki sich ja aufgrund der feierlichen Situation nicht schriftlich äußern konnte, reizte er - zur fröhlichen Unterhaltung eingefleischter Fahneneinroller - engagierte Fußballfans durch meines Erachtens sehr qualifiziert gesetzte Kommentare. Die Opfer wussten sich nur noch mit dem Singen von "Mia" zu helfen. Weggehen hätte es auch getan, aber gut. Es können ja nicht immer alle Wünsche in Erfüllung gehen. Nicht immer.
Weil ick nu orbeiden muss, liebe Jenossen, beende ick diesen undorhaltsamen Kommendor frühzeitisch und vorweise auf die Fungtion des Jästebucheintrags. Herzlichst: Jenossin Sasha auf und davon Grund.